Naturbeobachtung – Welche Spinne ist das?
Jagdspinnen und Krabbenspinnen – Spinnen die ohne Fangnetze auskommen
Seidig schimmernde Spinnennetze, wer kennt sie nicht? Oft grußeln wir uns vor ihren Bewohnern, den Spinnen! Aber was viele nicht wissen, es gibt auch etliche Vertreter dieser Gattung, die komplett auf Fangnetze verzichten. Dabei haben sie unterschiedliche Strategien entwickelt.
Wir wollen Euch diesmal zwei ganz verschiedene Spinnen vorstellen, die wir aber beide im Bereich der oberen Isar entdeckt haben.
Die veränderliche Krabbenspinne – erwachsene Weibchen können die Körperfarbe aktiv wechseln von weiß, gelb bis hin zu grünlich und sind somit perfekt auf „ihrer“ Blüte getarnt – quasi unsichtbar für ihr Opfer, aber auch für ihre Fraßfeinde. Die Krabbenspinne ist ein Lauerjäger, meistens wartet sie, bis ein Insekt vorbei kommt, injiziert ihr Gift und saugt es aus. Ihren Namen verdankt sie übrigens der Eigenschaft, ähnlich wie eine Krabbe auch seitwärts laufen zu können und den beiden langen Vorderbeinpaaren.
Die Wolfsspinne – sie bildet unter den Spinnen ebenfalls eine Familie. Sie weben wie die Krabbenspinne auch keine Netze, sondern jagen ihre Beute mit ihren extrem gut ausgebildeten Augen. Davon haben sie sogar 8 Stück, 6 kleinere und 2 auffällig vergrößerte Mittelaugen. Die größeren Wolfsspinnen wohnen in Erdhöhlen, viele andere Arten leben zwischen Steinen, wo sie sich Wohngespinste anlegen.