Alpenüberquerung – zu Fuß über die Alpen
6-tägige Alpenhauptkammüberquerung von Innsbruck bis in das Pustertal
1. Tag:
Vorfreude, gepaart mit Aufregung, verspürten wir beim Start zu unserem gemeinsamen Abenteuer, der Überquerung des Alpenhauptkammes.
Anfangs waren die schweren Rucksäcke noch ungewohnt. Der abwechslungsreiche Anstieg durch das rosa Blütenmeer der Almrosen, ließ das Gewicht jedoch bald vergessen.
Schnell kamen wir höher und erreichten unser heutiges Etappenziel, die Glungezer Hütte. Ihre exponierte Lage verschafft einen sagenhaften Rundumblick auf etliche Berggipfel.
Trotz starken Windes, genossen wir den mystischen Wolkenhimmel und die tolle Stimmung hoch über Innsbruck und dem Inntal.
2. Tag:
Der 2. Tag stand ganz im Zeichen der Tuxer Gipfel……
Eine beeindruckende Gratwanderung über „Block und Stein“, mit atemberaubender Fernsicht.
Perfekt an ihre Umgebung angepasst, fühlt sich diese Primelart, vor allem im Fels- und Geröllfluren des Hochgebirges wohl.
Je weiter runter wir kamen, desto sanfter wurde die Landschaft. Die ursprüngliche Almen- und Gebirgslandschaft im hinteren Navistal ist ein wahres Pferdeparadies.
Unserer guten Stimmung, konnte auch der Regenschauer kurz vor unserem Ziel, keinen Abbruch tun.
3. Tag:
Am dritten Tag stand uns ein sehr langer Tourabschnitt bevor. Wälder, artenreiche Wiesen und viele Insekten, wie z.B. der Labkrautspanner, sahen wir auf unserem ersten Teilstück.
Immer steiler und anstrengender wurde der Weg zum Gipfel.
Belohnt wurden wir mit dem Ausblick in`s Schmirntal und einer so manch rasanten Schneefeldabfahrt……
Weiter ging es über einen schönen Berg- und Gratrücken, mit einer wahren Alpenblumenpracht….
Die Struwwelköpfe der verblühten Anemonen oder das Läusekraut, das gerne von Hummeln besucht wird…um nur einige zu nennen.
4. Tag:
Halbzeit unserer Alpenhauptkammdurchquerung. Heute hatten wir nur einen Aufstieg zu bewältigen, aber auch der war lang.
Die herrlichen Ausblicke auf die Zillertaler Berge, mit Ihren markanten Granitwänden und dem Altschnee, waren dabei wirklich überwältigend.
Unterwegs in dieser alpine Hochgebirgslandschaft, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Auf einem Felsenkamm auf 2.693 m, zwischen Pfitsch- und Vennertal gelegen, liegt die Europahütte. Und zwar genau auf der Grenze zwischen Österreich und Italien.
Die „Nimmersatten“ bestiegen noch den Kraxentrager, während die Genießer den Cappuccino mit Blick nach Südtirol genossen.
5. Tag:
Heute ging es erstmal runter in`s Pfitschertal und von dort aus wieder steil bergauf, Richtung Süden. Die weiten Täler, mit ihren sattgrünen Almwiesen, waren das genaue Gegenteil zur gestrigen Granitlandschaft.
Die auffällige Alpen-Grasnelke liebt kalkarme, magere Böden. Sie gehört allerdings nicht zur Gattung der Nelken, sondern zu den Bleiwurzgewächsen.
Einsam war es hier oben, den ganzen Tag sahen wir keine anderen Wanderer. Diese absolute Ruhe findet man nicht mehr oft!
Wie sooft, durfte natürlich auch heute der obligatorische Nachmittagskaffee nicht fehlen….
Umgeben von einem Kranz wilder Berggipfel, ging es über eine wunderschöne Hochfläche, zu unserer letzten Hüttennacht.
6. Tag:
Am letzten Tag brachen wir früh auf…..zu der Besteigung der Wurmaulspitze, einem Dreitausender. Ausnahmsweise mit leichtem Gepäck.
Nach fünf langen und intensiven Bergtagen, kam uns diese Tour fast wie ein Spaziergang vor…..
Glücklich standen alle auf dem Gipfel und feierten den krönenden Abschluss unserer Alpenhauptkamm-Überquerung.
Schade, dass es wieder vorbei ist….und schön, dass alles so gut geklappt hat!
Nächstes Jahr geht es weiter mit der 3. Etappe, dann durch die Dolomiten. LASI freut sich jetzt schon darauf!
Termine für die Alpenüberquerung 2021
- 1.Etappe Nördliche Kalkalpen
- West-Ost Karwendel 04. bis 08.07. 2021
- Nord-Süd Karwendel 06. bis 10.07. 2021
- 2.Etappe Alpenhauptkamm 11. bis 16.07. 2021
- 3.Etappe Dolomiten 25. bis 30.07. 2021