Die Lärche – ein ganz besonderer Nadelbaum
Die Lärche ist eine Besonderheit im Reich der Nadelbäume, denn sie verliert jedes Jahr ihre Nadeln.
Aber warum verliert die Lärche im Winter Ihre Nadeln?
Vermutlich ist das Abwerfen der Nadeln ein Überlebenstrick der Lärche. Denn sie kam ursprünglich nur im Gebirge vor. In den Zentral und Ostalpen findet man sie bis zu einer Höhe von 2500 Metern. Dort aber herrschen extreme Bedingungen: Starke Fröste setzen dem Baum im Winter zu. Nadeln und Blätter benötigen aber auch im Winter Wasser, denn über sie verdunstet der Baum Flüssigkeit. Bei Frost würde das nicht gehen, er müsste verdursten. Ohne ihre Nadeln jedoch kann die Lärche Temperaturen bis zu Minus 40 Grad Celsius unbeschadet aushalten!
Lärchenholz ist sehr gutes Bauholz, da es das schwerste und härteste Holz der Nadelnutzhölzer in Europa ist. Daher ist es auch gut für die Anwendung im Freien.
Lärchen enthalten sehr viel Harz. „Lärchenpech“ ist der durch Anbohren der Stämme gewonnene Balsam, der u.a. ätherische Öle enthät. Es wird in der Volksmedizin als Heilsalbe gegen Furunkel, Abszesse oder rheumatische Beschwerden eingesetzt. Industriell wird es für Lacke und Klebemittel verwendet.
Ein Märchen über Nadelbäume
dieses erzählen wir gerne auf unseren Wanderungen
Vor vielen, vielen tausenden Jahren als die Berge noch am Meeresgrund waren, gab es keine Nadelbäume, alle Bäume trugen das ganze Jahr Blätter.Das Klima war mild und die Bäume wuchsen und wuchsen, so dass unter ihren Blätter kaum Licht durch kam. Alle kleinen Pflanzen beklagten sich über das egoistishe Verhalten der grossen Bäume. Es müsste was geschehen!! Der Holunderstrauch erzählte Frau Holle von den Zuständen und sie musste handeln. Ein Klimerwandel musste her bzw. der Winter wurde eingeführt. Die meisten Bäume stellten sich um und nutzten den Herbst um noch einmal in besonderen Farben zu strahlen, bevor sie ihre Blätter abwarfen. Der Winter wies die Bäume ein und half den kleinen Pflanzen um wieder mehr Platz und Licht zu bekommen. So wollte aber eine Gruppe rebellischer Bäume das nicht hinnehmen, sie beschlossen kommenden Herbst ihre Blätter nicht abzuwerfen. Sie wollten nicht hässlich und nackt das halbe Jahr herumstehen.
Es wurde kälter und kälter. Alle anderen Bäume waren schon kahl und begannen zu ruhen, aber die eine Gruppe hielt die Blätter fest und zitterte. Sie zogen die Äste an den Stamm um sich zu schützen. Schließlich wurde es so kalt, dass die Blätter begannen, sich einzuringeln. Ganz fest drehten sie sich zusammen und die Bäume zitterten und bebten noch mehr. Einer hatte in diesem Moment genug, er ließ die zusammengerollten Blätter fallen und stand nun nackt und kahl da, wie die anderen auch. Es war die Lärche. Von nun an lässt sie ihre Nadeln jeden Herbst fallen. Diese sind auch nicht so hart und stechend, wie die der anderen Nadelbäume. Ihre Mitstreiter aber hielten durch und blieben auch dabei.
Im Frühjahr bekamen die anderen Bäume wieder ihren schönen Blätter, aber die Rebellen konnten sich durch die grossen Strapazen keine Blätter mehr leisten…… so entstanden die Nadelbäume und wir können uns über die Artenvielfalt unserer Heimat erfreuen.
LASI: So ähnlich hab ich es mal als Junge in der Spatzenpost gelesen……..