Karwendeldurchquerung West-Ost
abwechslungsreiche Mehrtagestour durch den Naturpark Karwendel
Tag 1:
Ziel am ersten Tag unserer Karwendeldurchquerung West-Ost, war das Soiernhaus. Das Wetter zeigte sich jedoch heute von seiner unbeständigen Seite.
Dies tat der guten Stimmung allerdings keinen Abbruch. Denn feuchte Witterung ist perfekt zur Tierbeobachtung.
So sahen wir manch wundersamen schwarze Gesellen am Wegesrand….z.B den Alpensalamander, der auch vielerorts „Bergmandl“ genannt wird. Das zottige Habichtskraut verdankt seinen Namen seiner dichten weißen Behaarung.
Nachdem wir auf der Hütte bestens gespeist hatten, ging es nochmal los zur erfolgreichen Gamsbeobachtung.
Natürlich durfte auch ein Bad in den wunderschönen Soiernseen nicht fehlen…..allerdings muss man, bei diesen Wassertemperaturen, schon etwas kältetauglich sein!
Tag 2:
Am zweiten Tag ging zunächst auf unseren ersten gemeinsamen Gipfel, herrliche Ausblicke in den Soiernkessel garantiert.
Entlang eines Höhenwegs führte der Weg weiter Richtung Vorderriss. Schmale Pfade durch einen verwunschenen Märchenwald und wild-romantischen Schluchten ließen die Zeit schnell vergehen.
Selbstverständlich kamen auch die Pausen an so manchen Bächen nicht zu kurz….und dort gab es jede Menge zu entdecken. Man braucht nur mal einen Stein im Bach umdrehen und findet fast immer eine Steinfliegenlarve.
Der Türkenbund ist wohl eine der spektakulärsten Wildblumen die sich im Wald versteckt. Sie ist streng geschützt, allerdings haben Rehe die Blüten zum Fressen gern!
Tag 3:
Tag drei stand ganz im Zeichen der Orchideen. Auf unserem Weg zur Tölzer Hütte fanden wir immerhin sieben verschiedene Arten, von der Hyazinthe, über die Kugelorchis, bis hin zum Kohlröschen.
Solch blumenreiche Feuchtwiesen werden leider immer mehr zur Seltenheit, schade….!
Wieder hatten wir am Abend Zeit und Lust zur Tierbeobachtung. Und auch dieses Mal wurden wir belohnt….
Heute mit dem Anblick einer Hirschkuh, sogar für uns ein seltener Glücksfall.
Was für eine wunderbare Abendstimmung hier oben im Gebirge!
Tag 4:
Unser vierter Tag war ein perfekter Bergsommertag. Traumhaftes Gipfelpanorama und blühende Bergwiesen, ließen die Wanderherzen höher schlagen.
So schaut Artenvielfalt aus!
Auch die Murmeltiere schauten bei diesem Sonnenwetter wieder aus ihren Bauten hervor. Sie haben ja derzeit einen reich gedeckten Tisch, quasi direkt vor Ihrer Haustür!
Der gelbe Enzian ist ein überaus stattlicher Vertreter der Familie der Enziangewächse. Aus seinen Wurzeln gewinnt man den Enzianschnaps, denn diese enthalten reichlich Bitterstoffe.
Müde kamen wir nach dieser langen, aber wunderschönen, Etappe schließlich am großen Ahornboden an.
Tag 5:
Unser letzter Tag, so schnell verfliegt die Zeit….startete in der Eng.
Ein weiterer Karwendelgipfel stand auf dem Programm, das Sonnjoch. Der Aufstieg war lang und mühsam.
Trotzdem konnten wir uns immer wieder von der unglaublich schönen und vielfältigen Flora ablenken lassen.
Der weißblühende Alpenmohn kommt hauptsächlich in den nördlichen Kalkalpen vor. Er hat sich perfekt an die rauen Bedingungen angepasst und ist ein richtiger Schuttkriecher.
Mit vielen Eindrücken und Bildern im Kopf, verabschieden wir uns schweren Herzens von diesem wunderbaren Gebirge.
Auch nächstes Jahr findet die Karwendeldurchquerung wieder statt…Näheres hier!