Riesen-Bärenklau an der oberen Isar
Naturbeobachtung von LASI
Herkulesstaude – gefährliche Schönheit im Naturschutzgebiet oberes Isartal/Karwendel
Wer diese Pflanze entdeckt , sollte den Standort bei einer zuständigen Naturschutzbehörde oder der Gemeinde melden!
Der Riesen-Bärenklau auch Herkulesstaude genannt, gehört zu der Familie der Doldenblütler und kann bis zu vier Meter hoch werden. Die Vermehrung geschieht nicht über Wurzeln, sondern über die große Anzahl von schwimmfähigen Samen, die bis zu 8 Jahren keimfähig sind.
Diese Pflanze stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und wurde Ende des 19. Jh. als Zierpflanze in Europa eingeführt und zuerst in den Parks des englischen Königshofs angepflanzt. Imker schätzen den Riesen-Bärenklau in zweiten Hälfte des 20. Jh. als Bienenweide und in der Forstwirtschaft war man überzeugt, mit dieser Pflanze Böschungen befestigen zu können. Als Zierpflanze wird er noch heute gelegentlich in Gärten und Parks verwendet.
Vorsicht: Der Riesen-Bärenklau bildet photosensibilisierende Substanzen aus der Gruppe der Furocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken. Berührungen in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen und anderen Säugetieren zu schmerzhaften Quaddeln und Blasen führen, die schwer heilen und wie Verbrennungen erscheinen (Photodermatitis).
Es wird deshalb empfohlen, beim Umgang mit der Pflanze vollständige Schutzkleidung zu tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört und Durchführung der Arbeiten bei bedecktem Himmel oder Abends. Wer sich nicht sicher ist, wie er vorgehen soll, kann sich an eine Naturschutzbehörde in seiner Nähe wenden!
Wer den Riesen-Bärenklau im oberen Isartal/Karwendel entdeckt, kann sich beim Landesbund für Vogelschutz (0 88 21/7 34 64) melden.